In Bomarzo in Norditalien steht der Parco dei Mostri - der Park der Monster.
Diesen Garten hat der letzte Feudalherr von Bomarzo, Vicino Orsini, nach dem Tod seiner Frau Giulia Farnese anlegen lassen.
Nach seinem eigenen Tod 1585 geriet die Anlage jahrhundertelang in Vergessenheit und wurde erst im frühen 20. Jahrhundert wieder entdeckt.
Der Park ist verziert mit etlichen grotesken Monumentalskulpturen, wie z.B. einem Cerberus mit zwei Köpfen, Frauen die auf Riesenschildkröten reiten, verschiedene griechische Götter, antiken Ungeheuern uvm.
Durch die lange Zeit, in welcher der Park vergessen war, sind die Figuren großteils überwuchert und verwittert. Das verleiht dem Garten eine verwunschene und magische Atmosphäre.
Der erste prominente Besucher des Gartens soll 1938 Salvador Dali gewesen sein, woraus sein Gemälde "Die Versuchung des Heiligen Antonius" resultierte.
Danach wurde das Potential des Parco dei Mostri erkannt und man machte ihn für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Dafür musste viel Holz gehackt werden, da viele Bereiche durch die Verwilderung unzugänglich waren.
Zwar lässt der Garten aufgrund eines fehlenden Gesamtkonzeptes viel Interpretationsfreiraum, aber dies scheint aber Absicht gewesen zu sein:
Orsini wollte bei den Betrachtern bewusst Chaos und Verwirrung verursachen.
Jedoch kann
man sicher sagen, dass sich hier griechische Mythologie mit literarischen Motiven der Renaissance paaren.
Heute wird er touristisch genutzt, was für die Region und vor allem für die kleine Gemeinde um den Garten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
Gruseln und Staunen - das macht den Sacro Bosco ("Heiliger Wald", wie er auch genannt wird) zu einem beliebten Ausflugsziel.
Eintritt kostet - afaik - 10 Euro.
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