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Sonntag, 8. Juli 2012

Das Meer aus Bäumen

So, zum Sonntag Abend wird es mal wieder ein wenig gruselig.
Ich hatte euch vor wenigen Tagen (oder Wochen, mein armes Zeitgefühl ...) von dem Sagano Wald in Japan erzählt. Heute berichte ich von einem weiteren Wald in Japan.
Aokigahara heißt der Wald am nördlichen Fuß des Fuji. Er trägt den bildhaften Beinamen "das Meer aus Bäumen".
Der Name kommt von der scheinbar Eintönigkeit des Waldes. Der Wald ist so dicht und eben eintönig, dass man sehr schnell die Orientierung verliert und nicht mehr aufgefunden werden kann.
Vielleicht ist dies ein Grund, warum das US - und das japanische Militär dort gemeinsam Manöver abhalten.
Der Wald ist, und das ist das eigentlich besondere an diesem Fleckchen, für seine hohe Selbstmordrate bekannt. Viele Geister- und Fluchgeschichten werden sich über diesen Ort erzählt, fakt ist aber, dass seit der Buchveröffentlichungen von "Nami No to" in den 60er Jahren, unglaublich viele Menschen für ihren Selbstmord zu diesem Wald reisen. Allein im Jahr 2002 wurden 78 Selbstmorde in dem Wald gezählt - die Zahl dürfte jedoch, dank der Orientierungslosigkeit in dem Wald, viel höher sein. Man rechnet mit ca 60 Selbstmorden jährlich.
Die Protagonisten der Bücher "Nami No To" von Matsumoto Seicho begingen aus unglücklicher Liebe Selbstmord an den Hängen des Fuji - und damit löste er eine ähnliche Selbstmordwelle aus wie "Gloomy Sunday" damals.
Meine Freunde von den Crimson Ghosts (geile Horrorpunk Band, checkt sie unbedingt mal aus!!! (und kauft die Alben!)) haben über diesen Wald sogar einen Song verfasst.

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