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Montag, 23. Juli 2012

Reschensee

In Südtirol, da steht ein kleines Dörfchen am Reschensee. Moment. Irgendwas ist falsch an diesem Satz...
Ich versuch es nochmal: In Südtirol, da stand ein kleines Dörfchen am Reschensee? In Südtirol, da steht ein kleines Dörfchen im Reschensee?
Schwierig das ganze ... ich glaub ich fange einfach von vorne an.
Am Reschenpass in Südtirol gab es drei Seen: Den Reschensee, den Mittersee und den Haidersee. Doch dann kam 1950 eine Seestauung. Bei dieser Stauung wurde das gesamte Dorf Graun und 3/4 des Dorfes Reschen einfach mal versenkt.
Die Einwohner mussten für das Fortschrittsdenken und dem Wunsch nach effektiverer Elektrizitätsgewinnung trotz großem Protest weichen. 
Die Vernichtung war groß: genau 163 Häuser wurden zerstört und ca 523 Hektar an fruchtbarem Kulturboden für immer überflutet und damit verloren. Ist also teilweise nicht ganz so gelaufen wie geplant ...
Heute ragt nur noch märchenhaft ragende Kirchturm vom versunkenen Dörflein Graun aus dem Reschensee. Der wurde ironischerweise aus Gründen des Denkmalschutzes stehen gelassen ...

Sonntag, 22. Juli 2012

Caño Cristales

Ich bekomme öfters mal Vorschläge für meinen Blog. Neulich habe ich gleich zwei mal das gleiche Thema an einem Tag vorgeschlagen bekommen.
Es handelt sich hierbei um einen ganz besonderen Fluss, was man ihm jedoch die meiste Zeit des Jahres nicht ansieht. Doch für ein paar Wochen zwischen September und November verzaubert er seine Betrachter mit einem Farbenspiel, welches ihm Namen wie "The River of Seven Colors" oder "The Most Beautiful River in the World" einbrachte.
Dabei sind es die Algen im klarem Wasser, die für die Farbvielfalt sorgen.
Der 100km lange Fluss namens Caño Cristales liegt in Kolumbien im "Serrania de la Macarena" und ist seit 2009 wieder für Touristen erreichbar. Davor gab es kleinere Probleme mit Guerilla-Aktivitäten.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Unter dem Meer

"Dine on contemporary European cuisine 16 feet below sea level at the Ithaa Undersea Restaurant, the world’s first all-glass undersea restaurant, a truly unique and unforgettable experience."
So heißt es auf der Homepage dieses einzigartigen Restaurants. Viel mehr gibt es da auch glaub ich nicht zu schreiben: die Speisekarte wechselt je nach Saison, das Restaurant ist vor der Küste der Rangali Insel auf den Malediven und ... irgendwie muss ich an alte James Bond Filme denken.

Montag, 9. Juli 2012

Wollknäul

Wer mich kennt muss es eigentlich wissen: ich bin ein begeisterter Fan der klassischen Lucas Arts Point'N'Click Adventures. Nicht umsonst ziert Purpur aus Day of the Tentacle meine Wade.
Einer meiner Lieblingstitel ist hierbei das mehr als durchgedrehte "Sam & Max Hit the Road", der Humor erinnerte an "Ren and Stimpy".
Bei diesem Spiel gab es einen Schauplatz. Eine sogenannte "Roadside Attraction" wie man sie öfters in der USA an den Highways finden kann. Diese Attraktion war das "Weltgrößte Wollknäul".
Ich habe bei YouTube sogar ein Walkthrough Video gefunden, welches ich euch nicht vorenthalten möchte.
Aber seit diesem Spiel war dieses Wollknäul für mich das fiktive Paradebeispiel für eine bescheuerte Touristenattraktion und ich machte noch viele Jahre scherze damit. Bis ich vor wenigen Monaten recherchiert habe und feststellen musste: das ist alles andere als fiktiv.

Zugegeben, das echte ist nicht so groß, dass man extra mit einer Seilbahn auf die Spitze fahren kann. Es ist deutlich überschaubarer. Dennoch ...
Es steht in Cawker City, Kansas, ist 8111kg schwer und hat einen Umfang von 12 Metern. 2377978 Meter sind in diesem Wollknäul aufgerollt.
Die Geschichte hat also nicht viel von ihrem Charme verloren.

Sonntag, 8. Juli 2012

Das Meer aus Bäumen

So, zum Sonntag Abend wird es mal wieder ein wenig gruselig.
Ich hatte euch vor wenigen Tagen (oder Wochen, mein armes Zeitgefühl ...) von dem Sagano Wald in Japan erzählt. Heute berichte ich von einem weiteren Wald in Japan.
Aokigahara heißt der Wald am nördlichen Fuß des Fuji. Er trägt den bildhaften Beinamen "das Meer aus Bäumen".
Der Name kommt von der scheinbar Eintönigkeit des Waldes. Der Wald ist so dicht und eben eintönig, dass man sehr schnell die Orientierung verliert und nicht mehr aufgefunden werden kann.
Vielleicht ist dies ein Grund, warum das US - und das japanische Militär dort gemeinsam Manöver abhalten.
Der Wald ist, und das ist das eigentlich besondere an diesem Fleckchen, für seine hohe Selbstmordrate bekannt. Viele Geister- und Fluchgeschichten werden sich über diesen Ort erzählt, fakt ist aber, dass seit der Buchveröffentlichungen von "Nami No to" in den 60er Jahren, unglaublich viele Menschen für ihren Selbstmord zu diesem Wald reisen. Allein im Jahr 2002 wurden 78 Selbstmorde in dem Wald gezählt - die Zahl dürfte jedoch, dank der Orientierungslosigkeit in dem Wald, viel höher sein. Man rechnet mit ca 60 Selbstmorden jährlich.
Die Protagonisten der Bücher "Nami No To" von Matsumoto Seicho begingen aus unglücklicher Liebe Selbstmord an den Hängen des Fuji - und damit löste er eine ähnliche Selbstmordwelle aus wie "Gloomy Sunday" damals.
Meine Freunde von den Crimson Ghosts (geile Horrorpunk Band, checkt sie unbedingt mal aus!!! (und kauft die Alben!)) haben über diesen Wald sogar einen Song verfasst.

Freitag, 6. Juli 2012

And round and round it goes ...

Kreisverkehre können für manche Leute schon eine verwirrende Angelegenheit sein. Doch alle, die bereits bei einem normalen Kreisverkehr verpeilen, wann sie blinken müssen, würden bei diesem Kreisverkehr total verzweifeln.
Dieses Monstrum steht in Swindon in England seit 1972. Der "Magic Roundabout", wie dieser Megakreisverkehr heißt, war die letzte Hoffnung für die Ortschaft, deren Verkehrsvolumen immer wieder für massive Probleme sorgte.
Auch wenn es erschreckend aussieht: bisher gab es in der ganzen Zeit nur 14 Unfälle. Und im Endeffekt verhält man sich hier auch nicht anders als in einem normalen Kreisverkehr: immer schön beim Verlassen des Kreisverkehrs blinken.

Montag, 2. Juli 2012

Sagano

In Japan, nördlich von Kyoto, erstreckt sich über 16km² ein einzigartiger Wald. 
Der sogenannte Sagano Bambus Wald soll anscheinend nicht nur einen schönen Anblick liefern, sondern auch einen wunderschönen Klang besitzen.
Der Klang des Windes durch die Bambusstämme wurde von der japanischen Regierung als einer der "one hundred must-be-preserved sounds of Japan" gewählt.